Rhabarbersaft

Rhabarbersaft – Erfrischendes von der Stange

Rhababersaft Sommercocktail
Rhabarbersaft auf Eis, mit prickelndem Mineralwasser aufgefüllt. Dazu ein Schuss Zitrone oder Limette und ein Zweig Minze.

Fast könnte man annehmen, Rhabarber sei ein nur etwas zu sauer geratenes Obst. Doch weit gefehlt: Rhabarber ist ein Gemüse, mit dem unter Zusatz von Zucker auf vielfache Weise sehr frische und fruchtige Kompotts, Chutneys, Saft, Sirup und herrliche Kuchen entstehen.

Unser Favorit derzeit: eine unkonventionelle Mischung zwischen Saft und Sirup (dickflüssiger als Saft, leichter als Sirup – wir nennen es der Einfachheit halber Saft ) und damit perfekt geeignet als Basis für erfrischende Sommerdrinks mit Alkohol oder, wie wir es vorziehen, ohne.

Zur Herstellung von ca. 3 l Rhabarbersaft nehmen wir:

  • ca. 2 kg Rhabarberstangen (gewaschen, ungeschält)
  • 500 gr. Gelierzucker 2:1
  • Saft einer halben Zitrone oder Limette
  • 3-3,5 l Wasser

Rhabarberstangen von den Blattansätzen und den eventuell holzigen Enden befreien aber keinesfalls schälen, weil die Schale für eine schöne rote Farbe des Safts sorgt. Gut waschen, mit Küchenkrepp abtrocknen, die Stangen in kleine Stücke schneiden und, zusammen mit 2-3 Esslöffeln des Gelierzuckers, in einen großen Topf geben.

 Rhababersaft selber machen - einfach lecker!
Rhababersaft selber machen – einfach yummie!

Die Rhabarberstücke andünsten, dabei immer wieder mit dem Holzkochlöffel umrühren und nach einer Weile langsam das Wasser dazu geben. Kurz aufkochen lassen (Vorsicht: schäumt leicht über) und so lange simmern lassen, bis die Rhabarberstücke komplett zerfasert sind.

Jetzt kann der Topf zur Seite gestellt werden, das Ganze sollte einige Zeit ziehen, vor allen Dingen aber abkühlen, denn die Weiterverarbeitung erfordert ein wenig Handarbeit.

Nach 2-3 Stunden (nach Belieben auch später) wird der Saft nach und nach mit einer Suppenkelle abgeschöpft, ein großes Sieb mit Baumwolltuch fängt das zerfaserte Fruchtfleich, eine große Schüssel darunter den Saft auf. Zum Schluss wird das im Tuch verbliebene Fruchfleisch noch kräftig ausgepresst – hier ist nun die Handarbeit gefordert. Man wundert sich, was da noch an Saft herauskommt.

Der Saft wird nun mit dem Rest des Gelierzuckers erhitzt und darf ruhig 5 Min. aufgekocht werden. Dabei verdampft Flüssigkeit und der Saft verdickt sich etwas, sollte aber nicht so dickflüssig werden wie Sirup. Noch ganz heiß wird er in zuvor in ausgekochte Flaschen gegeben, die unverzüglich fest verschlossen werden.

Genuss – den ganzen Sommer lang

Dunkel und kühl gelagert sollte der Saft einige Zeit gelagert werden können.

Einen Langzeitversuch (was die Haltbarkeit betrifft) konnten wir bisher allerdings noch nicht starten, zu schnell war unser Rhabarbersaft (aufgefüllt mit Mineralwasser, Prosecco oder Crémant) dem sommerlich-frischen Genuss zugeführt worden.