Die Tonkabohne – Ihr wunderbares Aroma genießen, aber mit Bedacht!
Die Tonkabohne hat einen sehr feinen, aber doch sehr intensiven süßlichen, etwas bitteren Geschmack und kommt geschmacklich am ehesten der Vanille nah. In der Küche wird sie vor allen Dingen beim Backen von Kuchen und Plätzchen, bei der Eiszubereitung und in der Dessertküche verwendet. Dabei sollte man Vorsicht walten lassen: Nicht nur wegen ihres Cumarin-Gehaltes(*) sollte sie nur ganz zurückhaltend eingesetzt werden. Auch ihr spezieller, sehr intensiver Geschmack kann dazu führen, dass es schnell zu einer Überdosierung kommt.
Oft schon genügt ein Hauch, einige wenige Striche über die Reibe, um den typischen Geschmack und damit die genau richtige Dosierung zu finden.
Alle Jahre wieder bekomme ich in der Adventszeit leckeres Weihnachtsgebäck von Freunden, Nachbarn und Verwandten geschenkt. So schmuggle ich mich erfolgreich an der eigenen Weihnachtsbäckerei vorbei. Nicht allerdings an meinen geliebten Vanillekipferl, die macht niemand so gut wie ich – denke ich wenigstens mal. Tatsache ist: das Rezept ist ganz einfach, und eigentlich gar kein besonderes. Aber ich verrate Ihnen jetzt mal einen simplen Trick, wie aus meinen Kipferln die allerbesten werden.
Echtes Aroma macht’s
Ich nehme für den Teig kein wie auch immer hergestelltes Vanillearoma oder gar Vanillinzucker, sondern echtes Vanillemark aus der Schote – Bourbon Vanille ist die aromaintensivste. Aber das allein machen ja viele.
Geschmack aus der Tonkabohne
Ich hingegen füge dem Teig noch einen Hauch gemahlene Tonkabohne bei. Die Tonkabohne ist als Aromageber wegen ihres Gehalts an Cumarin nicht unumstritten, aber das Aroma, das sie uns schenkt, überwältigend. Vor allem beim Backen. Was schon mit dem Duft aus der Röhre verspricht, erfüllt der Geschmack: HERRLICH!
Die Zutaten für meine Vanillekipferl:
400 gr. Mehl
160 gr. Zucker (gerne auch vanillisiert – homemade natürlich mit einer ausgekratzten Vanilleschote in der Zuckerdose)
350 gr. kalte Butter (in möglichst kleinen Flocken)
4 Eigelb
200 gr. Mandeln (geschält und fein gemahlen)
2 Bourbon-Vanilleschoten (das Mark auskratzen), achten Sie hier unbedingt auf eine gute Qualität
1 Prise Salz
Ein Hauch geriebene Tonkabohne
So geht’s:
Mehl, Zucker, die Butterflöckchen, das Eigelb und das Mandelmehl mit dem Knethaken in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührgerät zu einem homogenen Teig verarbeiten.
Teilen Sie den Teig in vier Portionen à 100 gr., formen sie daraus jeweils eine Rolle und wickeln sie diese einzeln in Frischhaltefolie. Der Teig soll nun im Kühlschrank gut durchkühlen.
Nach wenigstens 2 Stunden können sie die Teigrollen Portion für Portion aus dem Kühlschrank nehmen und schnell verarbeiten, indem sie kleine Teigmengen abschneiden, Teigrollen daraus formen und diese in Kipferlform bringen.
Die Vanillekipferl auf ein Blech mit Backpapier legen und im vorgewärmten Backofen bei 160°C (Umluft) etwa 15 Minuten backen. Schauen Sie einige Minuten vor Ende der Backzeit ruhig schon einmal in die Röhre, denn die Kipferln sollen keinesfalls braun und damit zu hart werden! Eine vornehme Blässe steht ihnen viel besser. 😉
Noch warm wälzen Sie das Gebäck in einer 1:1 Mischung aus Puderzucker und selbst aromatisiertem Vanillezucker. Nach völligem Abkühlen kommen die Kipferl zur Aufbewahrung in eine gut verschließbare Dose. So bleiben sie lange Zeit schön mürbe. Aber wundern Sie sich nicht, wenn sie schon vor den Weihnachtstagen alle stibitzt sind!
Wer öfters mal in meinen Blog schaut, dem wird nicht entgangen sein, dass mich das Backen von Hefegebäck immer wieder fasziniert. Leckere Rezepte mit Hefeteig finden sich unter der Kategorie „Backlink“.
Brioches, Zöpfe, Rosinenbrötchen … ich finde Gefallen an diesen herrlich luftigen Backwaren, die immer gelingen, wenn man einige Grundregeln beachtet, die nötige Zeit des Wartens mitbringt und – wenn man nur die richtige Rezeptur in die Hände bekommt.
Erst kürzlich schickte mir eine Freundin das Rezept für einen CHINOIS, einen Kuchen aus Hefeschnecken, gefüllt mit einer Creme (*), auf das sie schwört. Vielleicht zur besseren Verständlichkeit: Der Chinois – der Klassiker – kommt aus Frankreich, ist ein Kuchen aus Schneckennudeln – eigentlich ein Brioche-Teig – die nicht einzeln gebacken, sondern zusammen in eine runde oder eckige Kuchenform gesetzt werden, mit einigem Abstand, sodass sie genügend Platz haben, schön aufzugehen. Schon nach ein paar Minuten in der Röhre beginnt das wunderbare Wachstum, dem man praktisch zuschauen kann, und endet nach etwa einer halben Stunde, dann nämlich haben sich die einzelnen Schnecken dicht aneinander gekuschelt und eine schöne, goldgelbe Farbe angenommen.
(*) Gefüllt wird der Chinois traditionell mit einer Crème Pâtissière, da ich aber oft nicht allzu viel Zeit habe, gehe an die Sache eher locker heran und lasse mir für die Füllung immer etwas Neues, Einfacheres einfallen. Davon aber später mehr.
Dieser Hefeschnecken Kuchen mit einer Füllung aus Puderzucker, Butter, Zimt und Tonkabohnen war ratzfatz aufgefuttert.
Die Kaffeekapselmaschine LAVAZZA A MODO MIO Minu im Test
Eigentlich ist unser Bedarf an Kaffeemaschinen gedeckt. Nun hat sich aber doch noch eine weitere, eine Kaffeekapselmaschine, dazu gesellt: die LAVAZZA A MODO MIO Minu (Minù) – die kleinste und puristischste unter den Kaffeekapselmaschinen von Lavazza. Das Angebot war verlockend und wir hätten zudem mal wieder einen guten Grund, einen kleinen Test zu starten. Über die Farbe – fuchsia – lässt sich streiten. Wir mochten sie zunächst überhaupt nicht, inzwischen gefällt sie uns recht gut. Ist mal was anderes und – eine Sache der Gewöhnung. Mehr über Kaffeemaschinen: Kaffeemaschine – Tipps
„Das einfache Kapselsystem“, so der Hersteller, „macht das Zubereiten von gutem italienischen Espresso einfach wie nie zuvor“. Nun, das ist nichts Besonderes, das macht eigentlich jede Kaffeekapselmaschine ebenso.
Fast könnte man annehmen, Rhabarber sei ein nur etwas zu sauer geratenes Obst. Doch weit gefehlt: Rhabarber ist ein Gemüse, mit dem unter Zusatz von Zucker auf vielfache Weise sehr frische und fruchtige Kompotts, Chutneys, Saft, Sirup und herrliche Kuchen entstehen.
Unser Favorit derzeit: eine unkonventionelle Mischung zwischen Saft und Sirup (dickflüssiger als Saft, leichter als Sirup – wir nennen es der Einfachheit halber Saft ) und damit perfekt geeignet als Basis für erfrischende Sommerdrinks mit Alkohol oder, wie wir es vorziehen, ohne.